Programm
»Der Fall Richard Strauss«
Schauspiel von Ronald Harwood
Deutsch von Max Faber
Einrichtung und Regie
Klaus Gmeiner
Mitwirkende
Peter Hohberger - Richard Strauss
Vera Schweiger - Pauline, seine Frau
Leo Braune - Stefan Zweig
Anna Kathrin Elsässer - Lotte Altmann
Robert Kolar - Hans Hinkel, Sonderbeauftragter
Die Szenen spielen in Garmisch, Salzburg, Dresden und Petropolis
Mitwirkende
Von der Kritik einhellig begrüßt und als »Geniestreich« bezeichnet, thematisiert das 2008 uraufgeführte Theaterstück Der Fall Richard Strauss des britischen Autors und Oscar-Preisträgers Ronald Harwood die Zusammenarbeit von Richard Strauss und Stefan Zweig zu Beginn der 1930er-Jahre.
Der beinahe 70jährige Strauss fürchtet nach dem Tod seines kongenialen Librettisten Hugo von Hofmannsthal, nie wieder eine Oper komponieren zu können und betrachtet daher Zweigs Bereitschaft, Die Schweigsamen Frau für ihn zu dichten, als Gottesgeschenk. Doch die künstlerische Partnerschaft wird bedroht durch das Nazi-Regime, das den Komponisten instrumentalisieren und den jüdischen Autor nicht dulden will. Während Strauss sich mit den Machthabern arrangiert, auch um seine jüdische Schwiegertochter und seine Enkelkinder zu schützen, zerbricht Zweig an der Zerstörung seiner geistigen Heimat und sieht nur noch im Tod einen Ausweg.
»Mich interessiert, wie Künstler sich verhalten, wenn die Verhältnisse ihnen eine moralische Entscheidung abverlangen« sagt Harwood, der für sein Drehbuch zum Holocaust-Drama Der Pianist 2003 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, über sein Stück. Kann Kunst unpolitisch sein? Wie hätte ich mich verhalten? – drängende Fragen, die in Der Fall Richard Strauss gestellt werden.
»Die Schubertiade ist ein Gesamtkunstwerk im besten Sinn.«
Fono Forum, Deutschland