The Schubertiade in the press
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2014 Operalounge.de, Germany
Das Mekka des Liedgesangs, die Schubertiade im idyllischen Schwarzenberg im Bregenzerwald hoch über dem Bodensee, lockte auch dieses Jahr wieder Ende August ein internationales Publikum, das die Verbindung von Natur und Kultur liebt, zu den feinen Konzerten in den schönen Angelika-Kauffmann-Saal. Die Malerin der Goethe-Zeit hat in diesem denkmalgeschützten Ort ihre Wurzeln.
2014 Das Opernglas 10/14, Germany
Durch eine selten gewordene Kontinuität und hohe Qualität zeichnet sich die Schubertiade in Vorarlberg aus [...]. Seit dem Jahr 1976 ist die Anzahl der Konzerte in den nunmehrigen beiden Spielorten Hohenems und Schwarzenberg auf über 80 mit mehr als 35.000 [...] Besuchern angestiegen. Im nächsten Jahr wird von Mai bis Oktober das 40-jährige Jubiläum begangen, und noch immer finanziert sich das Festival zur Gänze aus dem Erlös des Kartenverkaufs.
2013 The Guardian, London, England
The concert house is all wood – a warm caramel embrace of spruce and maple. The 600 seats are sold out, a sprinkling of men in pleated collarless jackets, some of the women in dirndl dresses. As we take our seats, the evening light is failing over the distant mountains on our left. [...] I get to meet the figure who has run the Schubertiade since its earliest days, Gerd Nachbauer. [...] The audiences – mainly German-speaking, but with a significant British contingent – keep coming back. He can attract more or less any musical luminary in the world. He has no subsidy, the sums add up. Schubert sells.
2012 St. Galler Tagblatt, St. Gallen, Schweiz
Mit der Schubertiade ist es wie mit dem Küssen. »Ihr Mund ist stets derselbe, / Sein Kuss mir immer neu«, so heisst es in Achim von Arnims Gedicht »Einerlei«, neckisch vertont von Richard Strauss – eine treffliche Devise für das ländliche Lied- und Kammermusikfestival im stillen Bregenzer Wald. Zwar ist hier die Crème der Branche zu erleben, doch in intimem Rahmen, auf »Landpartie« eben. Mag das Programm auf den ersten Blick »stets dasselbe« sein, Schuberts »Winterreise« und »Schöne Müllerin«, Quartette von Haydn und Mozart, Beethovens Klaviersonaten, Lieder von Händel bis Strauss – es küsst doch immer neu. Von Liebesroutine keine Spur: »O du liebes Einerlei«, möchte man einstimmen, »wie wird aus dir so mancherlei!«
2012 Klassikinfo.de, Deutschland
Das ist das Schöne an der Schubertiade in Schwarzenberg/Hohenems: Hier kommen alle zusammen, die in Sachen Schubert etwas zu sagen, respektive zu tönen haben. Als der große Liedbegleiter Helmut Deutsch 1980 zum ersten Mal bei der Schubertiade auftrat, da sollte es noch acht Jahre dauern, bis Mauro Peter geboren wurde. Deutsch war bei der Schubertiade in diesem Jahr der Begleiter dieses jungen Schweizer Tenors, der kurzfristig für die erkrankte Anja Harteros eingesprungen ist und Schuberts »Schöne Müllerin« sang. Und Wolfram Rieger, ebenfalls einer der besten Liedbegleiter, der der phänomenalen Sopranistin Christiane Karg bei ihrem Liederabend sekundierte, ist bei Deutsch in die Lehre gegangen. Parallel zu den Liederabenden veranstaltet Thomas Quasthoff, der hier um die 30. mal als Sänger aufgetreten ist, heuer einen fünftägigen Meisterkurs für junge Sängerinnen und Sänger. Günter Pichler vom ehemaligen Alban Berg Quartett gibt Meisterkurse für junge Quartettmusiker. So ist die Schubertiade in den über dreieinhalb Jahrzehnten ihres Bestehens zu einem wichtigen Ort der Pflege des musikalischen Nachwuchses nicht nur in Sachen Schubert geworden. Umso schöner, wenn ausgewählte junge Musiker dann auch die Gelegenheit zu Auftritten bekommt wie Mauro Peter in diesem Jahr.
2012 Badische Zeitung, Freiburg, Deutschland
Stehen drei Vielreisende in Sachen Musik beieinander. Ihr Thema: Welches Festival ist das schönste? Kein Zweifel, wirft der Erste sich in die Brust: Salzburg. Die architektonische Schnittstelle zwischen Nord und Süd, die Lage, das umfangreiche Programm... Gewiss, nickt der Zweite. Dennoch, wirft er ein, plädiere er für Luzern. Das wunderbare Haus am wunderschönen See, die besten Orchester der Welt... Und der Dritte? Er lächelt stillvergnügt in sich hinein und ist sich ganz sicher: die vorarlbergische Schubertiade in Hohenems und vor allem in Schwarzenberg – das erlesene Programm, die kammermusikalische und liedsingende Weltelite, dazu die Einheit von Natur und Kultur und, nicht nur nebenbei, das kenntnisreichste und disziplinierteste (internationale) Publikum, das sich denken lässt. Ihm folgen wir wieder für eine gute halbe Woche und acht Konzerte von Dornbirn über den Kamm des Bödele und dann hinab in den Bregenzerwald, wo Schwarzenberg gleichsam am Berg klebt – mit dem denkmalgeschützten Dorfplatz, dem schönsten in ganz Österreich, wie es oft heißt.
2011 Crescendo, München, Deutschland
Dieses Festival wirkt auf den ersten Blick, als ob die knapp 2000 Dorfbewohner mit den Gästen ein paar schöne Ferientage verbringen: Im Hotel sieht man Thomas Quasthoff beim Frühstücken oder man trifft Angelika Kirchschlager beim Spazierengehen. Aber was ist das Geheimnis der Schubertiade? »Wenn alles zusammenstimmt und sich wohlfühlen, dann kommen alle wieder«, sagt Gerd Nachbauer, der seit 36 Jahren die Schubertiade leitet, der dienstälteste Intendant in Europa. »Alles« bedeutet: die Umgebung des Konzertsaales, eingebettet zwischen Bergen und Wiesen, das hübsche Ortsbild mit alten Höfen, eine hervorragende Hotellerie mit feinen, kleinen Gasthäusern. Auch der Konzertsaal mit seiner guten Akustik spielt eine Rolle und vor allem: die namhaften Künstler, die über die Jahrzehnte bei dem Festival mitgewirkt haben: Fischer-Dieskau und Damrau, Fassbaender und Kožená, Kasarova und von Otter, Pogorelich und Schiff, die Capuçon-Brüder – die komplette Liste füllt Seiten.
2011 Südwestpresse, Ulm, Deutschland
»Unter allen musikalischen Festivals der Welt ist die Schubertiade Hohenems vielleicht das reinste und am annäherndsten vollkommene«, schwärmte der legendäre Journalist Bernard Levin einst in der »New York Times«. 28 Jahre ist das her, die Schubertiade war gerade sieben Jahre alt und bereits in aller Munde. [...] Was damals niemand ahnen konnte: Der Satz Bernard Levins gilt noch heute. »Rein«, weil die Schubertiade in allen den Jahren nicht verwässert wurde und über alle Standort-Veränderungen hinweg ihrem programmatischen Profil – Franz Schubert! – treu blieb. »Annähernd vollkommen«, weil Gerd Nachbauer seit jeher höchsten Wert auf höchste Qualität legt. [...] Entdeckungen hält auch das neue Schubert-Museum in Hohenems bereits, das im lange brach gelegenen, originalgetreu restaurierten Alten Pfarrhof dank Nachbauers Initiative eine schöne Bleibe befunden hat. Die sorgsam ausgewählten Exponate beschäftigen sich nicht allein mit Leben und Werk Schuberts, sondern auch mit der unsäglichen Legendenbildung um ihn: sehenswert.
2010 Deutschlandfunk, Köln, Deutschland
Von einem Festival erwarten wir normalerweise, dass wir Werke oder Interpreten, Veranstaltungsformen oder Konzepte geboten bekommen, die der normale Konzertalltag eben nicht bereitet. Eine besondere programmatische Vielfalt wird man der Schubertiade nicht nachsagen können. Doch etwas besonderes ist zum einen die Dichte und die Qualität der Konzerte, und ein zweites kommt hinzu, wer mit Konzertveranstaltern spricht, bekommt landauf landab die selben Klagen zu hören. Es fehle der Nachwuchs beim Publikum und ganz besonders fehle er bei Kammermusikveranstaltungen und Liederabenden. Also genau in den Bereichen, die bei der Schubertiade angeboten werden. Und dort sind die Publikumszahlen erstaunlich stabil. Rund 30.000 Zuhörer sind es in jeder Saison. Sie kommen buchstäblich aus der ganzen Welt, weil sie in ihrer Heimat genau das nicht finden, was die Schubertiade bietet.
2009 The Spectator, London, England
One of my favourite festivals in all Europe, the Schubertiade has without question the loveliest setting. [...] And then the morning after a musical night before you can walk up through pastures and woodlands, where the only thing to be heard is something musicians crave as much as any key or chord, the sound of silence.
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»Die Schubertiade in Vorarlberg gilt als Mekka der Liedfans. Hier haben sie alle gesungen. Fischer-Dieskau, Prey, Elisabeth Schwarzkopf. Jetzt singen in Vorarlberg ihre Erben.«
Die Welt, Deutschland