Pressestimmen
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2016 »Ein Leben mit Schubert«, Ö1, Österreich · Elke Tschaikner
Ich war 15 und bekam eine Karte für ein Konzert der Schubertiade geschenkt. Was mich bei so einem Liederabend erwarten würde, davon hatte ich damals keine wirkliche Vorstellung. Auf meiner Eintrittskarte stand: Markus Hinterhäuser (Klavier), Brigitte Fassbaender (Mezzosopran). Die älteren Besucher im Foyer fachsimpelten, ich verstand nicht, wovon sie redeten. Ich setzte mich in die hinterste Reihe und war seltsam aufgeregt. Dann kam sie auf die Bühne, in langem, weißem Gewand, und nach wenigen Sekunden schlug der Blitz bei mir ein. Brigitte Fassbaender, Schubert, Schwangengesang. Vielleicht kann ein Konzerterlebnis nur so prägend werden, wenn man es als wirklich junger Mensch erlebt. […] Manchmal sah ich in den Pausen im Foyer einen Herrn, der sich mit Künstler/innen unterhielt. Es hieß, es sei Gerd Nachbauer, das Herz und die Seele der Schubertiade. Er hat das Festival 1976 gemeinsam mit Hermann Prey und Christian Lange gründet, von Beginn Gerd Nachbauer hat viel erlebt in diesen Jahrzehnten, in denen er um Schubert kreiste, und wer sich mit ihm unterhält, ahnt, dass noch lange kein Ende seiner Schubertiaden in Hörweite ist.
2016 Südwestpresse, Deutschland · Susanne Rudolph
Gerd Nachbauer, von Anfang an dabei und seit 1980 ebenso dezenter wie konsequenter Leiter der Schubertiade, darf sich zur 40. Auflage gratulieren. Sein Konzept, ein Festival zu installieren, das sich fast ganz auf Schubert und seine Zeit konzentriert, innerhalb weniger Fest-Tagen die Elite an Liedsängern, Pianisten und Kammermusik-Ensembles präsentiert, dabei auf jeglichen Glamour verzichtet und in kleinen idyllischen Orten stattfindet, hat sich bewährt. So bewährt, dass die Schubertiade ausschließlich über den Kartenverkauf und die Unterstützung durch den Förderverein finanziert wird: eine Rarität in der von Subventionen und Sponsoren abhängigen Festspielwelt.
2016 Concerti, Deutschland · Katharina von Glasenapp
Spätsommer in Schwarzenberg: Am helllichten Nachmittag singt Tenor Daniel Behle von nächtlichen Schatten, von Mord, Kirchhof und unheimlichen Fieberträumen. Nur wenige Stunden später zieht Pianistin Elisabeth Leonskaja ihr Publikum hinein in die pulsierende Bewegung eines Sonatensatzes – und in der Pause scheint der Vollmond auf das beschauliche Dorf im Bregenzerwald, als hätte der Ausstatter eine riesige Laterne an den Himmel über den umliegenden Bergen gehängt: Willkommen im Schubert-Paradies.
2015 Fono Forum 05/15, Deutschland · Marco Frei
Wer das Besondere der Schubertiade im österreichischen Vorarlberg benennen möchte, hat ein Problem. Ist es das wunderschöne Alpen-Ambiente oder der programmatische Schwerpunkt auf Franz Schubert – mit dem Fokus auf Liedgesang, Kammermusik und Klavierwerke? Ist es der Blick tief hinein in die Komponistenstube dank erstklassiger Interpreten, die mit unterschiedlichen Sichtweisen das Erbe Franz Schuberts pflegen? Oder ist es die ungezwungene Atmospähre, befreit vom gesellschaftlichen Klimbim? Sind es die akustisch phantastischen Konzertsäle in Schwarzenberg und Hohenems? Es ist alles zusammen, die Schubertiade ist ein Gesamtkunstwerk im besten Sinn.
2015 Crescendo April/Mai 2015, Deutschland · Teresa Pieschacón Rapahel
Es gibt wohl kaum einen Ort, an dem Kunst und Natur derart in Einklang stehen wie im 2000 Einwohner großen Schwarzenberg im österreichischen Bregenzer Wald. [...] Denn im Sommer wird Schwarzenberg zum Mekka des Kunstliedes, wenn hier und im benachbarten Hohenems die »Schubertiade« veranstaltet wird. Dann vervierfacht sich die Bevölkerung auf einen Schlag auf etwa 8000. Aus Deutschland kommen sie, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Übersee. Allesamt sind sie Liebhaber einer Musikgattung, die [...] in den Philharmonien und Opernhäusern der Metropolen nicht mehr stattfindet: dem Kunstlied der Romantik. Viele kommen jedes Jahr. Als sei die »Schubertiade« ein unumstößliches Ereignis wie Weihnachten. Man kennt, man trifft sich, sei es vor den Konzerten auf den unzähligen Wanderwegen, die durch malerische Berglandschaften führen, oder im Franz-Schubert-Museum in Hohenems, das sich mit Schwarzenberg als Austragungsort abwechselt. [...] Hier treffen sich die musikalischen Connaisseurs, die anspruchsvolle Liedkunst zu schätzen wissen. Nirgends – so heißt es – soll in Konzerten so wenig gehustet und getuschelt werden wie auf der Schubertiade.
2015 The Guardian, London, England · Alan Rusbridger
Many festivals take years – even decades – to settle into a winning formula. The Schubertiade, by contrast, has seen little reason to change much since it first opened its doors in 1976. Do not come to the Austrian hamlet of Schwarzenberg in search of novelty or experimentation: you won't find it. But if you relish the idea of being in the company of world-class musicians as they, like you, revel in the intimacy and staggering beauty of this festival and its surroundings then book early for next year.
2015 Limelight, Australien · Richard Gate
The Schubertiade, founded in 1975 at the initiative of the late great German baritone Hermann Prey, is one of Europe’s foremost music festivals held each year from May to October in Western Austria near Lake Constance (known to the Germans as Bodensee). These days, the concerts take place in series divided between the town of Hohenems in the low-lying district near Lake Constance, and the village of Schwarzenberg in the foothills of the Austrian Alps. The latter site, with its deep valleys, pine forests, rural atmosphere, towering peaks and fast-flowing streams, is reminiscent of Die Schöne Müllerin itself and is a venue Schubert would have felt at home.
2015 Opernwelt, Deutschland · Albrecht Thiemann
Seit 2001 ist der kleine Ort im Bregenzer Wald Hauptschauplatz der jedes Jahr zwischen Frühsommer und Herbst veranstalteten Schubertiade. Ein mit hellem Holz ausgekleidetes Schmuckstück, einen der schönsten und akustisch besten Räume für Kammermusik und Liedgesang, haben die Schwarzenberger dem Festival damals »spendiert«.
2015 Vedomosti, Russland · Alexey Mokrousov (Алексей Мокроусов)
Немногие музыкальные фестивали в мире могут похвастаться таким вниманием к публике, как австрийская Шубертиада. Речь даже не о заботе о нуждах отдельных зрителей – хотя вряд ли где еще можно перед началом концерта сдать собаку на попечение фестивального бюро, а после забрать ее у выхода из зала. [...] Работа фестиваля не ограничивается только концертами, на его попечении находятся пять небольших симпатичных музеев в Хоэнемсе. В их числе музеи Шуберта, музей легендарной певицы Элизабет Шварцкопф (в этом сезоне в нем показывают выставку «Шварцкопф и политика») и музей ее мужа, знаменитого продюсера и критика, долгое время бывшего директором студии EMI Уолтера Легга, здесь хранится его архив.
2014 alanrusbridger.com, England
You don't go to the Schubertiade just for Schubert. You don't even go just for the music. Imagine the front door of the Wigmore Hall opening not on to a busy, noisy West End street, but straight to a Scottish glen or lake. Music is almost a bonus.You will have walked the nearby valleys or climbed the mountains in the morning. At 3.13pm precisely, the festival bus will pick you up from your hotel and deposit you at the front door of the wooden Schwarzenberg hall. You will mingle on the terrace, overlooking fields with your fellow concert-goers – a patchwork of leather, felt, satin, dirndl, pleats and long socks. Your mood is mellow as two horn players summon you, almost reluctantly, to your seats. And then the world-class music begins.
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»'Unter allen musikalischen Festivals der Welt ist die Schubertiade Hohenems vielleicht das reinste und annährend vollkommenste.' Der Satz Bernard Levins gilt noch heute.«
Südwest Presse, Deutschland